Romeo und Julia auf dem Dorfe: das ist keine Einschlafgeschichte. Man kann diese so bekannte Erzählung zum Wachwerden wieder ganz neu lesen: wir sollen die nächste Generation nicht dahin bringen, daß sie keinen Raum in der Herberge hat und ins Wasser geht, das ihr sowieso schon bis zum Halse steht. Wo eine Jugend keine Zukunft, sondern nur noch Tod als Möglichkeit sieht, ist die Generation vor ihr in der Schuld.
Im Alter von 22 Jahren nahm Charles Darwin an einer fünfjährigen Forschungsreise auf der HMS Beagle teil. Diese Jahre prägten sein Leben entscheid:"Ich habe das sichere Gefühl, daß ich alles, was ich in der Wissenschaft geleistet haben mag, dieser Reise verdanke."Julia Voss, Darwin-Spezialistin und Kunstredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, hat aus dem umfangreichen Reisetagebuch Darwins die schönsten und bedeutsten Passagen ausgewählt: das Zusammentreffen mit den Feuerländern, das Erdbeben in Chile oder der Besuch der Galßpagosinseln. In ihrem Nachwort gibt sie einen Überblick über Leben und Werk des großen Naturforschers.
Die vorliegende Studie gilt dem poetischen Prinzip der Kürzung, das zu einem Kernelement literarischer Praxis schlechthin gehört. Sie bietet erstmals eine gattungsspezifische Bestimmung einer historischen Abbreviationspoetik, wie sie sich in Kurzfassungen mittelhochdeutscher Epen konstituiert. In einem zeitlichen Spektrum vom 12. bis zum 15. Jahrhundert und anhand modellhafter Konstellationen wird ein für das Verfahren der Kürzung systematisches Profil erarbeitet. Damit nimmt die Studie eine Präzisierung des für die Germanistische Mediävistik einschlägigen Konzepts der ,Kurzfassung' vor.