Lesen ist eine Kulturtechnik, die bedingt durch den schnellen technologischen Wandel selbst fortlaufender Veränderung unterworfen ist. Einerseits stellt das digitale Zeitalter Leserinnen und Leser vor neue Herausforderungen, andererseits eröffnet es jedoch auch Potenziale für die Diagnostik und Förderung von Lesefähigkeiten und Leseverständnis.
Die Vielfalt wissenschaftlicher und therapeutischer Konzepte im Bereich von Sexualität und Gender geht mit Widersprüchlichkeiten einher. Ralf Binswanger entwickelt ein methodisches Modell aus psychoanalytisch-sexualwissenschaftlicher Perspektive, das mehr Klarheit beim Reden über Sexualität ermöglicht. Er überträgt das Modell auf Gender, wendet es auf Freuds Partialtriebtheorie an und präzisiert darauf aufbauend Begriffe, die bisher uneinheitlich verwendet wurden, wie »Sexualisierung«, »Erotisierung« oder »Homophobie«. Aus diesen Begriffsklärungen ergeben sich wichtige theoretische und psychotherapeutische Konsequenzen.