Ganze Welten trennen die Freundinnen, doch gerade in diesen schwierigen Jahren sind sie füreinander da, die Nähe, die sie verbindet, scheint unverbrüchlich. Würde da nur nicht die langjährige Konkurrenz um einen bestimmten Mann immer deutlicher zutage treten.
Das grundlegend Neue im wissenschaftlichen Denken seiner Zeit zu erfassen und systematisch auf seine wissenschaftstheoretischen Konsequenzen zu untersuchen, diese Aufgabe stellt Bachelard sich in Der neue wissenschaftliche Geist (Originalausgabe 1934).
Der erste der beiden neuen Bände der Gesammelten Schriften enthält neben Elias' autobiographischen "Notizen zum Lebenslauf" vierzehn ausgewählte Interviews und Gespräche aus einem Zeitraum von nahezu zwanzig Jahren (1970 - 1989). Darunter sind wissenschaftliche Gespräche ebenso wie journalistische Interviews etwa für 'Le Monde' oder 'Der Spiegel'; ferner bietet die beigelegte CD Auszüge aus dem legendären WDR-Rundfunkinterview mit Carmen Thomas. Elias' ungewöhnliche Präsenz als Gesprächspartner sowie die große Bandbreite der besprochenen Themen und Erfahrungen machen diese Dokumente zu einem dichten, lebendigen Querschnitt durch das Leben und Denken des großen Soziologen. Der Band ist daher auch als Einführungslektüre besonders geeignet.
Paula Modersohn-Becker hat ein gewaltiges Werk geschaffen, anknüpfend an Gauguin und van Gogh, und in vielfacher Hinsicht vergleichbar mit dem frühen Picasso. Barbara Beuys erzählt ihre bewegende Lebensgeschichte: von der Kindheit in Dresden, von der Ausbildung im Berlin an der Schwelle zur Moderne, vom Künstlerdorf Worpswede und von ihrem Leben in Paris, wo sie ihre künstlerische Heimat findet und sich als erste Frau lebensgroß im Akt malt. Barbara Beuys deutet die Vielfalt und die Provokation ihrer Gemälde gegen die herrschende Kunstkritik und zitiert Dokumente, die die bisher ausgeblendete Dramatik der Künstlerehe aufzeigen. Dabei entsteht ein neues Bild von Paula Modersohn-Becker: eine selbstbewußte Frau, die im Leben und in der Kunst zur Moderne gehört.
Kein anderer Anthropologe hat das Denken des 20. Jahrhunderts so geprägt wie Claude Levi-Strauss. Seine Arbeiten sind nicht nur interdisziplinär angelegt, sie überschreiten auch den engeren wissenschaftlichen Rahmen. Ein weltweites Publikum hat fasziniert verfolgt, wie Levi-Strauss in den Traurigen Tropen die Ethnologie auf einen elegischen Grundton gestimmt, im Wilden Denken die Rationalität des Bastlers rehabilitiert und die Mythologica nach musikalischem Vorbild komponiert hat. Anläßlich seines 100. Geburtstags am 28. November 2008 würdigen namhafte Autoren aus dem In- und Ausland die Wirkungen seines OEuvre auf Zeitgenossen, andere Disziplinen sowie einzelne Problemstellungen und erörtern dabei auch die Anschlußfähigkeit einer strukturalen Anthropologie an aktuelle Debatten.