Ganze Welten trennen die Freundinnen, doch gerade in diesen schwierigen Jahren sind sie füreinander da, die Nähe, die sie verbindet, scheint unverbrüchlich. Würde da nur nicht die langjährige Konkurrenz um einen bestimmten Mann immer deutlicher zutage treten.
In seinem Heimatland Frankreich wird Vladimir Jankelevitch heute als einer der zentralen Philosophen des 20. Jahrhunderts angesehen. Lange Zeit galt der Nachfahre jüdisch-russischer Einwanderer jedoch als 'heimatloser Philosoph', der nicht gewillt war, um die Gunst der öffentlichen Meinung zu buhlen. Jankelevitch war ein Philosoph des Engagements, nichts hat nachhaltiger seine Themenwahl bestimmt als seine Jahre in der Resistance. Er hat über den Tod geschrieben, über die Liebe und die Lüge - am eindringlichsten aber über das Verzeihen. Der Holocaust war für Jankelevitch ein Kulturbruch, der die Grenzen des Verzeihens definitiv überschritt; er blieb unversöhnt und untersagte sich nach dem Krieg jede Verbindung mit Deutschland. Die vorliegende Auswahl präsentiert das Denken eines unbequemen, ja fordernden philosophischen Schriftstellers. Eine Entdeckung.
Die "Melanges" sind von Simmel auf Anregung und mit Unterstützung Henri Bergsons als Querschnitt seines Oeuvre konzipiert. Unter dem Begriff "relativistische Philosophie" sollte der Band sowohl die Einheit seines Denkens als auch die Fruchtbarkeit seines Ansatzes für das Verständnis vielfältigster Phänomene dokumentieren.<br />
Jürgen Markowitz unternimmt zum ersten Mal den Versuch, den bisher recht unspezifisch gebrauchten Begriff der Situation systematisch zu entfalten. Seine Hauptgesichtspunkte entstammen der phänomenologischen Soziologie und der funktionalistischen Systemtheorie.
Die in diesem Band enthaltenen Texte konzentrieren sich auf Werke von Philosophen und Sozialwissenschaftlern, die in besonderer Weise von ihren zeitgeschichtlichen Kontexten geprägt sind: Charles S. Peirce, Edmund Husserl, Martin Heidegger, Ludwig Wittgenstein, Max Horkheimer, Georg Simmel, Alexander Mitscherlich..