Das Fotoalbum als Aufbewahrungsort einzelner Abzüge zählt seit den Anfängen zur Geschichte der Fotografie. Fotoalben bieten kuratierte Einblicke in den privaten Alltag. Sie geben Aufschluss darüber, was als festhaltenswert und erinnerungswürdig galt. Ausschnitthaft lassen sie die Betrachter*innen an Unternehmungen teilhaben - an Reisen, Familienfeiern, Ausflügen, Kindheiten, aber erinnern auch an die Schrecken des Krieges. Oftmals ergänzen handschriftliche Kommentare und applizierte Tickets, Briefe oder Postkarten die eingeklebten Fotografien. Dieser Band vereint Beiträge von Wissenschaftler*innen aus Geschichte, Empirischer Kulturwissenschaft, Europäischer Ethnologie, Medienwissenschaft, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Erziehungswissenschaft und Pädagogik. Er liefert eine facettenreiche Sicht auf das Fotoalbum als bis in die Gegenwart überaus populäres Medium.
Von allen Geschichten, die Schloss Königs Wusterhausen von Preußen und Friedrich Wilhelm I. (1688 - 1740) erzählt, sind die Bildergeschichten am besten zu begreifen. Die im Schloss gezeigten Gemälde - auch von des Königs eigener Hand - zeigen Personen und Szenen, die durch heutige Betrachtungen wieder lebendig werden. Kostümkundliche und militärgeschichtliche Blicke auf die »bunten Röcke« erschließen Aspekte, die deren rein materielle Wahrnehmung bereichern. Detailanalysen der gemalten Oberflächen spüren hintergründig verschlüsselte Bildbotschaften auf, mit denen sich das Verständnis für die einst gemalten Intentionen steigern lässt.
Jedes Kind will irgendwann wissen, woher es kommt. Janns Geschichte hilft Kinderwunsch- und allen anderen Eltern, die richtigen Worte für ihre Antwort zu finden.