Marie-Alice Schultz erzahlt in »Der halbe Apfel« von ungewohnlichen Familienkonstellationen und modernen Lebensentwürfen, verbunden mit einer spielerischen und schonungslosen Selbstbefragung. Wie sie die Rollen und Blickrichtungen ihrer Figuren zunehmend vertauscht und in eine spannende Romanhandlung einwebt, lasst die literarisch außergewohnliche Versiertheit einer Autorin erkennen, die auf ganz eigene Weise davon erzahlt, wie man manchmal nur auf Umwegen zu sich selbst finden kann.