"Die gute Tochter" ist ein Meisterwerk psychologischer Spannung. Nie ist es Karin Slaughter besser gelungen, ihren Figuren bis tief in die Seele zu schauen und jede Einzelne mit Schuld und Leid gleichermaßen zu belegen.
Susanne Voigt gehörte zu den eigenwilligsten Vertretern der Dresdner Nachkriegskunst. Als Angehörige der ersten in der DDR ausgebildeten Bildhauergeneration brach sie um 1960 mit dem heroischen Realismus ihres Lehrers Walter Arnold, um sich einer expressiven Formensprache zuzuwenden. Ihr Thema wurde das Verletzte und Verletzliche. Ohne die figurale Grundform ganz aufzugeben, übersetzte sie existentielle Situationen in rhythmische und farbige Kompositionen, die sie später als Psychogramme bezeichnete.