Dieser Band bietet ein von den Quellen ausgehendes, epochen-, raum- und disziplinenübergreifendes Panorama einer vernetzten Mediävistik.
Quellennahe, disziplinenübergreifende Standortbestimmung einer modernen Geschichtswissenschaft
Pfarrkirchen gehören zu den unter der Herrschaft der Welfen stehenden Siedlungen des Mittelalters zur Stadtwerdung dazu, ob neu oder als Neustadt bei einer bestehenden Stadt gegründet oder aus älterer Wurzel gewachsen. Dies unterscheidet sich grundlegend von anderen Herrschaftsbereichen der damaligen Zeit.
Gehört die Pfarrkirche zu einer mittelalterlichen welfischen Stadt?
Vom Erscheinen der Darwin'schen Evolutionstheorie 1859 bis zum Nürnberger Ärzteprozess (1946/47) herrschten Ideen der »Eugenik« auf der nördlichen Halbkugel. Hanfried Helmchen beschreibt, wie diese Ideen in Wechselwirkung mit bestimmten Individuen zur Herrschaft kamen. Er arbeitet am Beispiel der Psychiatrie heraus, wie die Idee der Menschenrechte, die seit der Französischen Revolution über die UN-Deklaration von 1948 und die UN-Behindertenrechtskonvention von 2006 zunehmend anerkannt wurde, nachhaltig die Praxis veränderte. Wechselwirkungen zwischen den Ideen einzelner Persönlichkeiten und den Mechanismen ihrer Resonanz in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit sowie familiäre und zeitgenössische Prägungen dieser Individuen werden in biographischen Skizzen anschaulich gemacht.
Wie individuelle Ideen gesellschaftliche Resonanz finden