(...) Pubertierende Mädchen bilden von jeher das zentrale Thema der Arbeiten van Meenes - die Beschreibung und dramatische Inszenierung des Zeitpunkts, zu dem Mädchen sich körperlich und seelisch in Frauen verwandeln. Oft sind die Modelle in schmachtenden Posen festgehalten, bisweilen bis auf die Unterwäsche entkleidet, bisweilen im Zustand ratlosen Unbehagens abgebildet, ihr Fleisch gekniffen, verwundet, roh gedrückt. Manche haben diesen Bildern eine erotisch oder sogar explizit sexuell gefärbte Sicht der Kindheit ablesen wollen. Seit van Meene auch Jungen photographiert - nicht mehr ausschließlich Mädchen - wurde jedoch deutlich, daß diese Eroptik stets rein abstrakter Natur ist, mit dem Ziel, den Körper als einen Gegenstand zu untersuchen, der sich durch spezifische taktile und sinnliche Eigenschaften auszeichnet. In van Meenes Worten:" Mich interessieren vor allem Dinge wie der 'Lichteinfall' auf weißer Haut, Wunden an einem Arm, Hände, die im Wasser verzerrt aussehen, oder einsetzende Gänsehaut bei Kälte." (...) (Kate Bush aus dem untitled, 2004)