- Umfassender Werküberblick von 1984 bis heute- Assoziative Bezüge zwischen den Werkgruppen- Aufwendig ausgestattet mit wechselnden Papieren,Pantone-Silber und Leineneinband
- Umfassender Werküberblick von 1984 bis heute- Assoziative Bezüge zwischen den Werkgruppen- Aufwendig ausgestattet mit wechselnden Papieren,Pantone-Silber und Leineneinband
In einem Essay über Dostojewskij schreibt Alexej Remisow (1877-1957): "je unwahrscheinlicher die Wirklichkeit, desto wirklicher, desto wahrer ist sie." In den Jahren 1917-1921, als Die Geräusche der Stadt in Petersburg entstand, spielte die Wirklichkeit verrückt genug. Der Autor antwortete darauf mit einem durch und durch paradoxen Werk: disparat in der Anlage, ambivalent durch die schillernde Verbindung von Dokument und Fiktion.
Neunzig Neunzeiler sind: ein Strich durch alles. Was können schon neun Gedichtzeilen fassen? Wenig, viel. Momente, Erinnerung, Notate, verkürzte Geschichten. Sie können in der Schwebe lassen, ungerade, wie sie sind, drei mal drei, kein Reim geht auf, etwas franst aus. Auch die Liebe - immer wieder kommt sie vor - in diesen Versen ist ausgefranst, aber sie hält ihr spezifisches Gewicht. Sie hält prekär. Mehr Melodie als Sinn. Und das ist gut so. Gut? Ja, im Gedicht.