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Problematische Prozesse

75,00 €
Auf der Grundlage des neuen Kirchenverständnisses des Papsttums entwarfen die Inquisitoren des 13. Jahrhunderts eine Kultur rigider Alternativentscheidungen über religiöse Zugehörigkeit. Doch die italienische Bevölkerung reagierte mit Widerstand: Einerseits protestierte sie gegen die Kriminalisierung ihrer Entscheidungen für verschiedene religiöse Optionen. Andererseits wehrten sich auch die Kommunen. Da die Inquisition so eine Praxis des Entscheidens schuf, die bereits etablierte Strukturen massiv unter Druck setzte, wurden Diskursivierungen der Einbettung von Recht und Religion erzwungen und so weiterwirkende Dynamiken eingeleitet. Das Buch zeigt, welche Konzepte, Semantiken und Narrative des Entscheidens italienische Inquisitoren entwickelten und in die Praxis umsetzten.