Welches implizite Verständnis von Leitung haben Schulführungskräfte und wie orientiert dieses die Profilbildung an der Schule? Wie begegnen Schulleiterinnen und Schulleiter evangelischer Schulen gesellschaftlicher Pluralisierung? Auf Basis eines qualitativ-rekonstruktiven Forschungsansatzes werden deren handlungsleitende Orientierungen rekonstruiert. Die vier herausgearbeiteten Idealtypen spannen sich in unterschiedlichen Facetten im Hinblick auf Religiosität, Sozialität und Funktionalität von Schule auf. Mit der Diskussion der Ergebnisse werden theoretische Perspektiven auf pädagogisch professionelles Schulleitungshandeln religiös verantworteter Bildung geliefert. Damit wird mit dieser Studie ein empirischer Beitrag zum Verständnis von Leitungsakteuren im evangelischen Schulwesen geleistet.