Michael Parsons erneuert über die Idee der Lebendigkeit bestehende Zugänge zur Psychoanalyse. Im Zentrum steht dabei die Figur des vitalen Psychoanalytikers bzw. der vitalen Psychoanalytikerin und deren Fähigkeit, sich lebendig zu fühlen und lebendig zu bleiben. Patientinnen und Patienten können diese Haltung verinnerlichen, sodass die Lebendigkeit der Psychoanalyse auf die gesamte Beziehung übertragen wird.
Mit Woyzeck (1879) zeichnet Büchner das Porträt eines von der Gesellschaft entstellten Menschen, der zum Äußersten getrieben wird - ein Meilenstein der deutschen Literatur. Der Antiheld Woyzeck, ein Soldat aus der untersten Gesellschaftsschicht, muss seinen Sold mit diversen Nebenbeschäftigungen aufbessern, um seine Geliebte Marie und das gemeinsame Kind ernähren zu können. Als Versuchskaninchen für einen Doktor und Barbier für seinen Hauptmann wird er diskriminiert und verspottet. Als er auch noch erfährt, dass seine Geliebte ihn betrügt, verfällt er Wahnvorstellungen und tötet sie mit einem Messer.Das Werk markiert den Beginn des sozialen Dramas in der deutschen Literatur.