Sowohl das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz (RJWG) als auch das Reichsjugendgerichtsgesetz (RJGG) zogen tiefgreifende Veränderungen nach sich, die bis heute relevant bleiben: Dabei geht es um zentrale Fragen, die immer wieder neu justiert werden müssen: Welche Rechte haben Kinder und ihre Familien? Wer schützt Kinder und wie? Wer bietet Maßnahmen und Hilfen an? Welche Macht wird freien und öffentlichen Trägern zugesprochen? Aber auch: Wie werden Straftaten von Jugendlichen geregelt? Es geht letztlich darum, Kindheit zwischen Familien sowie freien Organisationen, Gemeinden und dem Staat zu regulieren.
100 Jahre RJWG und RJGG und ihre Bedeutung für die Gegenwart
Die politische Philosophie hat sich mit dem Faktum Herrschaft arrangiert. Grund genug, die Frage nach der gesellschaftlichen Organisation wieder herrschaftskritisch zu stellen.Mit Beiträgen von Peter Bulthaup, Alex Demirovic, Andreas Fisahn, Christian Iber, André Kistner und Ulrich Ruschig.