30 Jahre nach seinem Tod ersteht das Bild Ernesto Che Guevaras, des "letzten Romantikers unter den Freiheitskämpfern", neu. Zehn Jahre lang hat der Autor an dieser Biographie gearbeitet; seine Hauptfigur läßt er immer wieder selbst zu Wort kommen: in Briefen, Tagebüchern, Artikeln, Reden und Interviews.
Schieflagen in vertraglichen Austauschverhältnissen sind ein Phänomen, mit dem sich eine jede Zivilrechtsordnung auseinandersetzen muss: Einem übermächtigen Vertragspartner steht ein schwacher gegenüber, sodass die Gefahr besteht, dass der schwache Vertragspartner ausgebeutet wird. In solchen Situationen stellt sich die Frage, ob und in welchem Umfang eine Rechtsordnung Schutzmaßnahmen für die schwächere Partei ergreifen möchte. Seit dem 12. Jh. waren sich das römische und das kanonische Recht genau über diese Frage uneins, wie sich bei dem Rechtsinstitut der laesio enormis zeigte. Für die einen war sie ein universelles Mittel, unbillige Vertragsverhältnisse umfassend zu korrigieren, andere sahen in ihr eine bloße Ausnahmeregelung, deren Anwendung begrenzt werden sollte. Die Stadt- und Landrechte machten sich bis zum 17. Jh. daraus ihren eigenen Reim. Mit der spannenden Geschichte dieses Rezeptionsvorgangs beschäftigt sich das vorliegende Werk.
Am Konfusionspunkt von Recht und Moral: Die Idee der Vertragsgerechtigkeit
Martin Bauspieß untersucht die paulinische Rede von Gott anhand einer chronologischen Analyse einiger zentraler Texte aus den Hauptbriefen des Apostels. Zentral ist die Frage, wie die Rede von Gott durch die christologischen Grundüberzeugungen des Paulus bestimmt wird. Bauspieß beschreibt sowohl die Anknüpfung an die Tradition wie auch deren Interpretation. Es zeigt sich: Der Gedanke, dass Gott gegenwärtig ist und gegenwärtig handelt, ist für Paulus entscheidend. Eine Theologie, die Paulus folgt, hat mit dieser Gegenwart zu rechnen und mit ihr auch im Denken ernst zu machen.
Paulus ist viel "traditioneller" als oft angenommen wird.