Die Studie untersucht ländliche Diskotheken in Südwestdeutschland zwischen 1970 und 1995. Diese Tanzbetriebe werden als populäre Orte des Vergnügens betrachtet. Im Mittelpunkt des Interesses stehen deshalb die Räume, die Veranstaltungsprogramme sowie die mit dem Diskothekenbetrieb verbundenen Konflikte. Zugleich soll deutlich werden, dass die ländlichen Lokale nicht nur Unterhaltung versprachen, sondern auch Möglichkeiten der Begegnung. Unterhaltungskulturen in ländlichen Gegenden, die Freizeitgestaltung dort beheimateter Jugendlichen sowie das Zusammenspiel von Ruralität und fortschreitender Modernisierung stießen in der Populärkulturforschung bislang auf eher geringes Interesse. Die Studie möchte diese Forschungslücke schließen und auf Grundlage von Archivstudien sowie Zeitzeugeninterviews Impulse für die empirische Erforschung populärer Orte geben.