Rechtstexte zu glossieren und zu kommentieren steht am Anfang der europäischen Rechtswissenschaft. Wie die Beiträge dieses Bandes zeigen, wurde diese rechtswissenschaftliche Methode nicht nur in Form der Standardglossen zum römischen und kanonischen Recht entwickelt, sondern auch von Rechtspraktikern erfolgreich auf die neuen regionalen Gesetzbücher und einheimische Rechtssammlungen in ganz Europa angewendet. Selbst in der Universitätsstadt Bologna war nicht ausgemacht, dass sich ausgerechnet die Glosse des Accursius als 'glossa ordinaria' zum römischen Recht durchsetzen würde.In diesem Band werden Glossen im europäischen Zuschnitt behandelt. Während die Formen der Glossen weithin dem Bologneser Modell entsprachen, unterschieden sich die Erkenntnisinteressen, der Argumentationsstil, aber auch die Adressaten sonstiger Glossen deutlich von Standardglossen nach Bologneser Vorbild.Die Autorinnen und Autoren reflektieren anhand der behandelten unterschiedlichen juristischen Glossen die historiographischen Prämissen, die zur Gleichsetzung der europäischen Rechtswissenschaft mit den Bologneser Glossenapparaten führten. Sie erörtern auch, wie man juristische Glossen mit heutigen Methoden erschließen und edieren kann.
Beiträge von Christine Bark, Maria Becker, Burkhard Brosig, Anna Elsässer, Anna Georg, Christoph Kleemann, Karin J. Lebersorger, Pierre-Carl Link et al., Patrick Meurs, Julian Möhring, Inge-Martine Pretorius, Christin Reisenhofer, Angelika Rückel-Kast, Svenja Taubner, Judith Thaller, Jana Volkert, Alexa Weber, Méline Wölfel
Nordrhein-Westfalen wurde 1946 von der britischen Besatzungsmacht gegründet. Heute ist NRW, wie man kurz sagt, das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands. Das soziale Leben hier im Westen der Republik ist im wahrsten Sinne kunterbunt. Volksfeste, lokale Leckereien, zahllose Sportvereine, Theater, Museen und Buchverlage stehen für die Tradition, die kulturelle Vielfalt und die intakte Infrastruktur NRWs. Aber das Land hat auch seine Problemzonen: Die vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit korrespondiert mit ungleich verteilten Bildungschancen und einem großen Gefälle zwischen Arm und Reich. Was die NRWelt zusammenhält: Dieses Quiz stellt die soziokulturellen Highlights, den sozialen Klebstoff, aber auch die gesellschaftlichen Probleme des Landes in den Fokus.