Bei kaum einem anderen Forschungsgegenstand der Germanistischen Mediävistik hat sich die Betrachtungsweise in den letzten Jahrzehnten so sehr gewandelt wie beim Thema Legenden. Galten Legenden bis vor wenigen Jahren noch als stereotype und schematische Literatur, so wird heute umgekehrt die Vielfalt des legendarischen Erzählens hervorgehoben. Die Studie nimmt aktuelle Forschungsimpulse und methodische Angebote zum Anlass, um noch einmal grundlegend nach der Genese des legendarischen Erzählens in Spätantike und Mittelalter zu fragen. Sie setzt dabei bei den Texten selbst an: Theoretische Positionen werden an ihnen überprüft und aus der philologisch genauen Arbeit mit ihnen entwickelt. Dabei zeigt sich, dass sowohl Passionen als auch Viten ungeachtet ihrer Bauform an den gleichen narrativen Themen arbeiten. Bei aller Pluralität und Variabilität scheint das legendarische Erzählen, so die These des Buches, von der thematischen Konstante einer religiösen Liebe und eines spezifisch christlichen Zeitverständnisses geprägt zu sein, in dem sich Vergangenheit und Zukunft in der Lebenswelt des Heiligen zu einem gewagten Näheverhältnis mit Gott verschränken.
<p>Privatdetektiv Kryszinski auf wahn-witziger Undercover-Mission in den Schweizer Alpen</p>
Kristof Kryszinski ist am Ende - so sehr, dass er sogar einen wahnwitzigen Job von der Polizei annimmt. Kriminelle sollen zusammen mit Behinderten einen Abenteuerurlaub in den Bergen verbringen. Kryszinski ist als Undercover-Aufsicht mittendrin. Aber schon bald bleiben die ersten Teilnehmer buchstäblich auf der Strecke ...
Hanya Yanagihara, Autorin des Weltbestsellers "Ein wenig Leben", führt den Leser in diesem brilliant geschriebenen Roman an die Abgründe des Menschlichen.
In ihren Kindheitserinnerungen erzählt Marion Gräfin Dönhoff von Schloss Friedrichstein, dem imposanten Sitz des Adelsgeschlechts, in dem die Dönhoffs seit Jahrhunderten zu Hause waren. Schemenhaft steigt das Bild des früh verstorbenen Vaters auf, deutlicher werden die Geschwister und Verwandten, aber auch die alten Diener und Erzieherinnen, die Köchinnen und Kutscher beschrieben. Zutiefst persönliche Erinnerungen und historische Fakten vereinen sich in ihrer Schilderung zu einem ihrer schönsten und ergreifendsten Bücher, in dem sie auch die Sehnsucht nach einer verlorenen Zeit mitschwingen lässt.
In einem Schneesturm hat der Autor Paul Sheldon einen Autounfall, bei dem er sich beide Beine bricht. Die ehemalige Krankenschwester Annie Wilkes findet Paul und bringt ihn zu sich nach Hause, wo sie ihn auch versorgt. Es stellt sich heraus, daß Annie Paul Sheldons größter Fan ist. Sie verfolgt seine Romane mit der Heldin Misery Chastain geradezu fanatisch. Paul, der Misery in seinem neuesten Manuskript sterben läßt, gibt seiner Wohltäterin Annie den ungedruckten Roman aus Dankbarkeit für ihre Hilfe zu lesen. Doch dann verändert Annie ihr Verhalten gegenüber Paul: Ihre Wutausbrüche wegen Kleinigkeiten häufen sich, und Paul begreift, daß er einer Geisteskranken ausgeliefert ist. Außer sich vor Zorn über den Tod ihrer Lieblingsfigur Misery, zwingt Annie Paul für sie - und nur für sie - einen Roman zu schreiben, in dem Misery weiterlebt. Und Paul muß einsehen, daß das auch für ihn die einzige Überlebenschance bedeutet, denn Annie hat, wie er herausfindet, ein schreckliches Geheimnis...