Das Bundesland Berlin hat früh die Notwendigkeit erkannt, Lehrkräfte aller Fächer im Bereich Sprachbildung und Deutsch als Zweitsprache zu qualifizieren. Durch das vom Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache geförderte Projekt "Sprachen - Bilden - Chancen: Innovationen für das Berliner Lehramt" konnte die Lehrkräftebildung in diesem Bereich umfassend evaluiert und weiterentwickelt werden. Die Verankerung von Sprachbildung / Deutsch als Zweitsprache in der fachdidaktischen Ausbildung sowie die Verzahnung der drei Phasen der Lehrkräftebildung stellen Schwerpunkte dieser Weiterentwicklung dar.
Der Band gibt einen Überblick über erste Ergebnisse sowie grundlegende Fragestellungen, die über Berlin hinaus für alle Akteure aus dem Bereich Sprachbildung in Didaktik und Lehrkräftebildung von zentraler Bedeutung sind.
Der professionelle Umgang mit Heterogenität zählt zu den zentralen Aufgaben pädagogischen Handelns von Lehrkräften. Dabei ist Schule selbst auch "Produzent" von Heterogenität. Kein Wunder, dass es in der Erziehungswissenschaft, der Soziologie, der Psychologie und den Fachdidaktiken in jüngerer Zeit zu einer deutlichen Ausweitung des Heterogenitätsdiskurses gekommen ist, in der Regel jedoch in fachimmanenten Diskursen.Der Band bietet einen mehrebenenanalytischen Zugang. Das Zusammenspiel von Unterricht/pädagogischen Maßnahmen und beteiligten Personen (Mikroebene) wird ebenso mit einbezogen wie die Organisation Schule (Mesoebene) und ihre institutionelle Rahmung (Makroebene). Das Buch richtet sich an alle, die an der Gestaltung von Heterogenität interessiert sind, sei es als Lehrkraft, als Wissenschaftler*in oder als anderweitige Bildungsakteur*in.