Welche Vorstellungen von Moral und Ethik gab es im Nationalsozialismus? Dieser kommentierte Quellenband stellt erstmals eine biografisch kontextualisierte Auswahl von Texten akademischer Moralphilosophen vor, die sich im "Dritten Reich" besonders hervorgetan haben. Die Auseinandersetzung mit ihren Ideologemen hilft, die Verbindung von normativem Selbstverständnis und den Verbrechen des Nationalsozialismus besser zu verstehen. Zudem ermöglicht das Buch eine differenzierte Betrachtung der Entwicklung der Moralphilosophie nach 1945.
Die Krise Europas wirft weit über das tagespolitische Geschäft hinaus grundlegende Fragen auf, die auf den Kern des europäischen Projekts und seiner Repräsentation in der Wissenschaft zielen. Vertraute Kategorien zur Erklärung der Integration und der europäischen Gesellschaften zerfasern. Das gilt für den "Raum" genauso wie für die Institutionen und den Begriff der Europäisierung selbst.
In diesem Band, in dem alle relevanten geisteswissenschaftlichen Disziplinen vertreten sind, wird das Denken der jüdischen Tradition nicht mehr wie gewohnt an den Rationalitätskriterien des philosophisch-wissenschaftlichen Denkens gemessen, unter denen es dann willkürlich und irrational erscheint, sondern selbst zum Horizont der Kritik gemacht. Ziel ist es, von den namhaftesten Vertretern der jüdischen Tradition her das europäische Denken zur Besinnung über seine Grundentscheidungen zu bringen.