"Ich habe das Leben wie alle gelebt, das Leben der kleinen Leute."
Noch bevor der Zweite Weltkrieg zu Ende ist, im Herbst 1944, resümiert Hans Fallada in einer Gefängniszelle die Jahre unter der NS-Diktatur. In ständiger Angst vor Entdeckung beginnt er sich vom Alpdruck der Nazi-Zeit freizuschreiben. Hellsichtig, selbstkritisch und mutig legt er mit seiner politischen Abrechnung den Grundstein für ein Spätwerk, das in seinem letzten Roman "Jeder stirbt für sich allein" kulminiert - und mit dem er ein einzigartiges Vermächtnis hinterlässt.
"Eine authentische Analyse, die in ihrer Fülle an schrecklichen und komischen Momenten ihresgleichen sucht." Frankfurter Rundschau
"Die Biographie des Einzelgängers erzählt von einem kollektiven Schicksal." F.A.S.
Das ist bisher einmalig! Es wurden unveröffentlichte Geschichten des Bestsellerautors entdeckt. Diese Erzählungen aus den zwanziger Jahren sollen Sie lesen!
Von seiner Arbeit als Berichterstatter inspiriert, knüpfte Hans Fallada mit seinem dritten Roman an den Landvolkprozess im holsteinischen Neumünster an, den er 1929 miterlebt hatte. Als "Bauern, Bonzen und Bomben" im März 1931 erschien, entbrannte in der Öffentlichkeit eine erregte Debatte. Diskutiert wurde unter anderem darüber, ob es sich noch um eine Reportage oder schon um einen Roman handle. Bis heute überzeugt die Lebendigkeit dieser einzigartigen Kleinstadtsatire, in der das große, ursprüngliche Erzählertalent Falladas deutlich wird. "Nicht nur als ausgezeichnete Wirklichkeitsschilderung macht diese Dichtung Eindruck, sie atmet auch, ihrer Kaltschnäuzigkeit zum Trotz, echte Liebe und echtes Menschentum." Hermann Hesse
In 1925, Hans Fallada handed himself in to the police; desperate to escape his inner demons, he sought a prison cell. Along with court documents from the time, this short story collection has been discovered. His stories tackle hitherto taboo topics and explore the lives of women and male outsiders. They reveal Fallada's immense gift as a writer.
Max Schreyvogel und seine Frau Karla werden zu Justizrat Steppe in die Sandgasse 11 bestellt, wo ihnen eröffnet wird, dass Onkel Eduard gestorben und eine Erbschaft anzutreten sei. Wenig später prangt ein Foto des Ehepaars im "Radebuscher Kurier": "Max Schreyvogel und Gattin, unsere Mitbürger. Bisher einfacher Kontorist des Vira-Versicherungs-Konzerns, jetzt Erbe eines Millionenvermögens und des Ritterguts Gaugarten mit den Vorwerken Trassenheide, Schafstall und 'Kleinschönchen'." Und schon steht die Welt des kleinen Mannes kopf, und es ist an Karla, dieser resoluten und klugen Frau, die Ordnung wiederherzustellen. Ein höchst amüsanter Roman über große Träume und das kleine Glück.