Fliegerkosmonauten
Produktbeschreibung
"Grüßt die kühnen Weltraumflieger, alle Kinder lieben sie. Kosmonauten, Himmelssieger eure Tat vergisst man nie." hieß es in einem DDR-Kinderlied. Unter den sozialistischen Helden nahmen sie einen ganz vorderen Platz ein. Der Griff nach den Sternen gehörte zum mythischen Grundbestand eines gesellschaftlichen Großprojekts, das es bei der Befreiung eines Planeten nicht bewenden ließ. Die Realität sah bekanntermaßen anders aus, und so bewog mehr strategisches Kalkül als romantische Himmelsstürmerei die Sowjetunion dazu, in einer von Krisen geschüttelten Phase ab 1976 zehn Kosmonauten - je einen für jeden sozialistischen Staat - in die Galaxie zu befördern. Marian Kiss beleuchtet politische Hintergründe, rekapituliert mit umfangreichem Archivmaterial den Geist einer Zeit zwischen Resignation und Hoffnung und fragt, was aus den Helden von einst geworden ist. Es ist die Geschichte der Söhne von Traktoristen, Büffelhirten, oder Schuhputzern, die sich anschickten, das All zu erobern und die zu gefeierten Stars wurden, denen man Hymnen dichtete und Siedlungen weihte. Die tief fielen, als das System zusammenbrach, und heute an den erstaunlichsten Orten zu finden sind... Eine gescheiterte Utopie, eng verbunden mit der Erfüllung eines uralten Traums? Oder Paradebeispiel politischer Instrumentalisierung? Ein Glück, dass Kiss die Frage offen und den vergessenen Helden unserer Kindheit ihre Würde lässt.
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