Italien als Brücke zum 'Orient'
Produktbeschreibung
Das Land Italien wurde in Reiseberichten des langen 19. Jahrhunderts nicht nur als europäischer Süden, sondern auch als 'Orient' wahrgenommen. Systematische Untersuchungen zu dieser 'orientalischen' Lesart Italiens sind allerdings rar gesät und oftmals nur in groben Kategorien angelegt. Die vorliegende Arbeit evaluiert daher erstmals in einer Monografie die wichtigsten theoretischen Grundlagen zum 'orientalischen' Italien und leistet an den Fallbeispielen Palermo und Apulien eine intensive Quellenanalyse. Dazu werden altbekannte sowie bislang unentdeckte Reiseberichte von Briten, Deutschen und Italienern ausgewertet, und es wird auch ein Ausblick auf muslimische Reisende gegeben. Sie arbeitet dabei interdisziplinär zwischen Geschichtswissenschaft und Literaturwissenschaft. Auf anschauliche Weise werden die Orientalisierungen Italiens - von romantischen Träumereien im Stile von 1001 Nacht, über nationalistische Rassismen bis zu historisch fundierten Beobachtungen - analysiert und kritisch eingeordnet. Die Analyse umfasst dabei sowohl die Bereiche Architektur, Ethnographie, Historiographie wie auch Naturbeobachtungen. Die Arbeit versteht sich letztlich insofern als Innovation, als dass sie auf die historischen, rhetorischen, symbolischen und ästhetischen Mehrdeutigkeiten des europäischen Landes Italien hinweisen möchte.
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