Lazarus, Latenz und die 'Larve der Erinnerung'
Produktbeschreibung
Das Lazarus-Motiv in der italienischen Literatur setzte sich im 20. Jahrhundert vermehrt mit gesellschaftlichen Fragen auseinander. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien es z.B. häufig in Verbindung mit Gewalt, Tod und Schuld. Wie ist das vermehrte Aufkommen in dieser Zeit zu erklären? Julia Moldovan legt mittels einer philologischen Analyse dar, inwieweit Literatur dazu beitragen kann, traumatische Ereignisse, die von der Gesellschaft verdrängt werden, aber latent fortbestehen, zu reflektieren. Somit liefert sie zum einen eine »Refunktionalisierung« des Lazarus-Motivs, leistet aber auch einen Beitrag zur Schärfung des Latenzbegriffs zwischen Kulturwissenschaft, Philosophie und Psychologie.
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