Trauer in Zeiten der Corona-Krise
Produktbeschreibung
Die Covid-19-Pandemie tangiert das Alltagserleben zahlreicher junger Menschen in Deutschland mitunter gravierend. Wie kann es unter diesen Umständen gelingen, die Trauer nach dem Verlust einer nahestehenden Person in ein von Unabwägbarkeiten und radikalen Veränderungen geprägtes Leben zu integrieren? Welche Belastungen und Ressourcen rücken in Anbetracht der ubiquitären Bedrohung durch das Coronavirus besonders in den Fokus? Auf diese Fragen sowie auf weitere Spezifika des Trauererlebens weiblicher Adoleszenter im Zuge der Pandemie wird - rekurrierend auf Bezugstheorien der Trauer- und Stressforschung - der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit gerichtet. Die geführten Interviews deuten auf erhebliche interindividuelle Unterschiede im Pandemie- und Verlusterleben sowie in den Verarbeitungsformen der eigenen Trauer hin. Zugleich lassen sich zahlreiche geteilte Erfahrungen rekonstruieren. Insofern bieten die Analysen einen grundlegenden Reflexionsanlass im Hinblick auf die Partizipationsmöglichkeiten junger Menschen, den Zugang zu trauerbezogenen Unterstützungsangeboten sowie auf den gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer.
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