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Bestialische Praktiken

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2518236 Veröffentlicht am 14.06.2022
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Verlag Böhlau Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783412524906 von Jose Cáceres Mardones / Mark Hengerer / Gesine Krüger / Julia Weitbrecht / Clemens Wischermann / Martina Giese / Etienne Benson

Produktbeschreibung

Die Studie widmet sich der Geschichte des Phänomens der Sexualität von Menschen mit Tieren in der Frühen Neuzeit: Wie wurde dieses Phänomen sowohl von den normgebenden Instanzen als auch von den beteiligten menschlichen Akteur:innen wahrgenommen und welche Rolle spielten dabei die Tiere? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, setzt sich der Autor vertiefendmit der Semantik des Begriffs der "Bestialität" auseinander. Bestialität - Religion - Sünde - Bruch der sozialen Ordnung

Sexuelle Praktiken zwischen Menschen und Tieren verursachten in der Frühen Neuzeit Furcht und Entsetzen. Als teuflische Sünde und Verbrechen wider die Natur wurde "Bestialität" auch im reformierten Zürich mit der Todesstrafe geahndet. Vor Gericht sagten Zeuginnen und Angeklagte über das Unaussprechbare aus - und beschrieben ihre alltäglichen Beziehungen zu Tieren. Bullen, Kühe, Stuten und Schafe waren ein grundlegender Faktor bestialischer Konstellationen. Sie lieferten Vorbilder sexueller Handlungen und wurden selbst zum Objekt der Begierde. Auf der Grundlage einer historisch-semantischen sowie praxeologischen Analyse von Gerichtsakten verortet diese Studie Bestialität in einem Spannungsfeld zwischen individueller Körperlichkeit, dörflicher Lebenswelt und religiös-obrigkeitlichen Normen.


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