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Max Merten

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2485137 Veröffentlicht am 14.02.2022
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Verlag Vandenhoeck & Ruprecht Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783525352243 von Gerrit Hamann

Produktbeschreibung

Max Merten, ehedem Referent im Reichs- und Bundesjustizministerium, war 1943 maßgeblich an der Verfolgung der jüdischen Gemeinde von Saloniki beteiligt. Als ihm Ende der 1950er in Athen der Prozess gemacht wurde, setzten die Bonner Zentralbehörden alles daran, ihn der griechischen Justiz zu entziehen - mit Erfolg. Doch kaum in Freiheit, initiierte Merten eine Rache- und Rehabilitierungskampagne, die nicht nur die deutsch-griechischen Beziehungen auf eine harte Probe stellte, sondern auch die Bonner Vergangenheitspolitik. Mertens Biografie illustriert die Verwicklung deutscher Juristen in den NS-Terror sowie die befremdliche "Schlussstrich-Politik" der jungen Bonner Republik. Eine Schlüsselbiografie der deutschen und der griechischen Zeit- und Rechtsgeschichte.

In Griechenland gilt er bis heute als einer der größten NS-Kriegsverbrecher: Max Merten, von Hause aus Jurist, war 1943 in Saloniki maßgeblich an der Verfolgung der jüdischen Gemeinde beteiligt. Seine Wiederanstellung im Bundesjustizministerium hinderte das 1952 nicht. Indes verließ er die Rosenburg schon nach kurzer Zeit unter mysteriösen Umständen. Das hielt Justiz- und Außenministerium aber nicht davon ab, ihm mannigfache Hilfe zu leisten, als er 1957 in Athen verhaftet und später wegen Kriegsverbrechen verurteilt wurde. Das geradezu befremdliche Engagement der Bonner Zentralbehörden verhalf ihm 1959 zur vorzeitigen Freilassung. Doch statt dankbar zu sein, initiierte er mit Hilfe des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann und dessen Sozius Diether Posser einen Rache- und Rehabilitierungsfeldzug, der nicht nur das deutsch-griechische Verhältnis massiv belastete, sondern auch führende Persönlichkeiten wie Kanzleramtschef Globke und den griechischen Ministerpräsidenten Karamanlis in Bedrängnis brachte. Mertens Biografie illustriert die Verwicklung des deutschen Juristenstandes in NS- und Kriegsverbrechen, die "braunen" Kontinuitäten in den Zentralbehörden der jungen Bonner Republik und deren höchst problematische Vergangenheitspolitik.


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