Gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen in der Architektur Siebenbürgens um 1900
Produktbeschreibung
In Siebenbürgen, an der südöstlichen Peripherie der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie, entstand im letzten Drittel des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Bauerbe, das an historischen und überregionalen Bezügen ebenso reich wie weitgehend unerforscht ist. In urbanen Zentren wie Hermannstadt und Kronstadt formierten sich im Zeitalter der Modernisierung
Stadtgesellschaften mit einer ethnisch und religiös-konfessionell ausgeprägt heterogenen Struktur. Daraus resultierende teils gegenläufige, teils einander überlappende Ansätze zur Etablierung neuer gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen wurden auch im Feld der Architektur ausgehandelt und vermittelt. Das vorliegende Buch untersucht die dabei ablaufenden
transkulturellen Prozesse durch die vergleichende Analyse unterschiedlicher Sakralbauprojekte. In der Verschränkung einer tiefen architekturhistorischen Analyse der Bauwerke mit einer tiefen kulturgeschichtlichen Erforschung ihrer Entstehungs- und Rezeptionszusammenhänge eröffnen sich neue Perspektiven auf das Phänomen des Historismus in der zentraleuropäischen Architektur.
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