Der Verfassungsschutz und die Neonazis
Produktbeschreibung
Als der NSU im November 2011 nach mindestens zehn begangenen Morden aufflog, war das Entsetzen groß. Es war ein Trauma für Deutschland, politisch, gesellschaftlich und sozial. Doch waren diese Morde wirklich unvorhersehbar und unvorstellbar? Wie konnte es dazu kommen? Die Autoren haben das System der V-Leute der Verfassungsschutzämter genau untersucht. Das Ergebnis ist eindeutig: Eigentlich sollen V-Leute Verbrechen verhindern, doch oftmals ist das Gegenteil der Fall. Die V-Leute waren fast immer kriminelle Führungsfiguren der Neonazi-Szene. Ihre aus Steuermitteln finanzierten Honorare, häufig im sechsstelligen Bereich, steckten sie in den Aufbau ihrer Bewegung. Nicht selten haben die Verfassungsschützer die kriminellen Aktivitäten ihrer V-Leute sogar noch gedeckt und so dazu beigetragen, ihre Gegner, die sie per gesetzlichen Auftrag bekämpfen sollen, groß zu machen. Die Recherchen zeigen, dass dies seit Jahrzehnten gängige Praxis war.Das Buch enthält die bisher umfassendste Übersicht über V-Leute in der rechtsextremen Szene in den vergangenen fünfzig Jahren. Es untersucht außerdem bis in die Anfänge der Verfassungsschutzämter, welche Leute mit welcher braunen Weste Schlüsselpositionen innehatten. Ein in der Information verlässliches Buch von hoher Brisanz.
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