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Eigentum

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2561377 Veröffentlicht am 04.09.2023
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Verlag Hanser Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783446278332 Gewicht 267 Maße 135x210x16 von Wolf Haas

Produktbeschreibung

"Ich war angefressen. Mein ganzes Leben lang hat mir meine Mutter weisgemacht, dass es ihr schlecht ging. Drei Tage vor dem Tod kam sie mit der Neuigkeit daher, dass es ihr gut ging. Es musste ein Irrtum vorliegen." Mit liebevoll grimmigem Witz erzählt Wolf Haas die heillose Geschichte seiner Mutter, die, fast fünfundneunzigjährig, im Sterben liegt. 1923 geboren, hat sie erlebt, was Eigentum bedeutet, wenn man es nicht hat. "Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin." Für sie bedeutete das schon als Kind: Armut, Arbeit und Sparen, Sparen, Sparen. Doch nicht einmal für einen Quadratmeter war es je genug. Endlich wieder ein neuer Roman von Wolf Haas. Ein großes, berührendes Vergnügen.


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reimona aus Vorarlberg schrieb am 16.11.2023

Absolute Leseempfehlung

Ein typisches Haas-Buch und doch so ganz anders als die Brenner-Krimis. Auch hier kommen die bekannten - und von manchen verachteten - verkürzten Sätze vor, die meist der gesprochenen Sprache entsprechen, mit Einsprengseln im Pinzgauer Dialekt.
Das schmale Büchlein will sorgfältig gelesen werden, damit die sprachlichen Kostbarkeiten auch wirklich ankommen: 
Dann ist die Inflation gekommen und das Geld war hin. In etlichen Varianten kommt das vor.
Oder: Wer kennt die „rhetorische Trias“: waschen putzen bügeln; Arbeit Arbeit Arbeit; sparen sparen sparen
Der Autor/Sohn philosophiert über „Seufzen als vielfältige vorsprachliche Äußerung“.
Aus dem bekannten Lied Besame mucho (Küss mich oft) macht Haas den köstlichen Text Bes auf mi, Mutti?
Mein Lieblingssatz: Mutter erzählte häufig, wie sie schon als Kind die Stutzen der Bauernsöhne ausbessern und nachstricken musste. „Dafür muss ich jetzt ihr Leben nachstricken.“
Wie immer bei Wolf Haas weiß man nicht, wieviel von der erzählten Familiengeschichte wahr ist. Ist auch egal. Auf jeden Fall ist es eine Auseinandersetzung mit der sterbenden Mutter.
Der Titel wird verständlich, wenn von der „tobenden Geldentwertung“ erzählt wird: Immer wieder kommt es zu Grundverkäufen des Großvaters, um einen größeren zu kaufen. Plötzlich ist das Geld wertlos. Auch die Mutter ist immer wieder beim Sparen hinterher, nie kommt sie zu eigenem Besitz - das Grab mit seinen 2 m2 wird ihr erstes „Eigentum“.