»Gott, wenn ich nur recht viel Champagner habe«
Produktbeschreibung
Von dem großen Küchen-Philosophen Anthelme Brillat-Savarin stammt die Äußerung »Sage mir, was Du isst, und ichsage Dir, was Du bist.« Es ist legitim, nach Richard Wagners kulinarischen Vorlieben zu fragen, zumal diese Frage kaumje gestellt wurde. Wagner war ein Luxusgeschöpf und ein großer Verschwender. Komfort war für ihn aber mehr als nurkulinarische Ersatzbefriedigung, es war Überlebensmittel und Voraussetzung seiner Kunst. Nicht nur viel Alkohol inForm von Bier, Wein und Champagner, auch Austern, Fisch, Käse, Wildbret, Zigarren und Schnupftabak gehörten fürihn zum Komfort. Ebenso feinste maßgeschneiderte Textilien (rosa war seine Lieblingsfarbe), luxuriöse Reisen, eineKünstler-Villa als Firmenzentrale sowie eine Ehefrau, die ihm als Sekretärin, Muse und Geliebte diente. Wagner brauchtevor allem Geld, viel Geld. Er war ohne Frage ein kreativer Lebens-Künstler, aber auch ein schamloses, immer kränkelndes»Pumpgenie« von nicht unbedingt sympathischem Charakter. Scholz scheint es reizvoll, diese Fährte aufzunehmenund alle verfügbaren Quellen, Briefe, Urteile von Zeitgenossen, insbesondere die Tagebücher seiner Gattin Cosima daraufhinauszuwerten.
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