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Pierre Bourdieus visuelle Soziologie: Habitat und Habitus

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2522427 Veröffentlicht am 25.01.2023
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Verlag Springer, Berlin Bindung Taschenbuch ISNB / EAN 9783658383695 von Franz Schultheis / Stephan Egger / Charlotte Hüser

Produktbeschreibung

Habitat und Habitus - ein semantischer Gleichklang, dessen theoretische Berechtigung sicher erklärungsbedürftig ist, allein angesichts einer Rezeption des bourdieu'schen Werks, die sich fast ausschließlich um den zweiten Begriff dieser Verbindung dreht. Der »Habitus« ist in ihrem Verlauf zu einer fast einsamen sozialtheoretischen Größe geworden, und selbst wenn in jüngerer Zeit immer häufiger auch die Genese dieses Konzepts eine gewisse Aufmerksamkeit für sich in Anspruch nehmen durfte, so hat doch einer seiner keineswegs unbedeutenden Aspekte, die tiefe Verschränkung des Habitus mit dem »Habitat«, der materiellen Unterlage des menschlichen Weltverhältnisses, hat die angestammte Welt von »Haus und Hof«, haben die an sie gebundenen Schemata des Wahrnehmens, Denkens und Handelns, im Nachwirken der bourdieuschen Soziologie es zu kaum mehr als einer Fußnote gebracht.Lange konzentrierte sich die Rezeption des »Habitus« fast ausschließlich auf die in La distinction, den »feinen Unterschieden« vorgetragene, wie Bourdieu es selbst nannte, »Ethnographie der französischen Gegenwartsgesellschaft«. Wie defizitär, genealogisch und theoretisch, dieser Eindruck war, erschließt sich erst auf den zweiten Blick, durch einen Blick auf die »Anfänge« Bourdieus, seine algerische Erfahrung. Denn vergessen oder zumindest vernachlässigt wurde, dass dieser eine andere grundlegende ethnografische Forschung lange vorausging, in der die Fundamente dieser Theorie der Sozialwelt angelegt waren und bleiben. Bei diesen frühen Feldforschungen und der in ihnen zutage tretenden spezifischen Perspektive kam durch den Sucher von Bourdieu intensiv eingesetzte Kamera den vielfältigen Ausdrucksformen einer disruptiven Transformation der algerischen Gesellschaft infolge von kolonialer Gewalt und dem Einbruch einer fremden ökonomischen Ordnung eine zentrale Rolle zu - und den habituellen Irritationen, die an der gezielten »Trockenlegung« des Habitats einer traditionellen Gesellschaft ablesbar waren.


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