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Die Kurstadt als urbanes Phänomen

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Ihre Kundenmeinung hinzufügen Artikelnummer 2509783 Veröffentlicht am 14.11.2022
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Verlag Böhlau Bindung Hardcover ISNB / EAN 9783412525880 von Andrea Pühringer / Martin Scheutz

Produktbeschreibung

In den Kurstädten trafen in der Neuzeit soziale Gegensätze aufeinander: Adel, Bürgertum, Militär wie auch das »gemeine« Volk bis hin zu Bettlern. Neben dem Trinken von Heilwasser und dem Baden wurde hier über Standesgrenzen hinweg kommuniziert. Stille und Erholung standen neben aufwendigem Unterhaltungsprogramm und exquisiter Gastronomie. Gute Verkehrsverbindungen, moderne Infrastruktur und Kommunikationsmöglichkeiten waren essenzielle Voraussetzungen für diese kleinen Städte. Kurstädte haben ein Image der Ruhe und der Besinnlichkeit. Der Band zeigt jedoch, dass sie Orte der Modernität, der Kommunikation und des Konsums waren. Kurstädte in der Neuzeit: Im Spannungsfeld von ländlicher Idylle und urbaner Moderne

Kurstädte standen lange im Schatten der Stadtgeschichtsforschung: zu klein, zu idyllisch und in ihrer Bedeutsamkeit oszillierend. Eine vergleichende Perspektive auf Kurstädte enthüllt rasch, dass sie äußerst vielschichtige, ja sogar widersprüchliche Orte des entstehenden Tourismus waren. Kurstädte siedelten sich im Spannungsfeld von ländlicher Idylle und städtischer Moderne bzw. von Entsagung und Überfluss an: Kneippkuren standen neben rauschenden Theaterabenden, reiche Industrielle neben Armenbadbesuchern. Dieser Stadttypus galt als Experimentierfeld der urbanen Moderne, wo man bald zentralisierte Schlachthöfe, Fotografen und Telegrafen antraf. Kurstädte waren auch Orte der politischen Auseinandersetzung, des entstehenden Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit.


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