Der Riss durchs Geschlecht
Produktbeschreibung
Die Beziehung feministischer und psychoanalytischer Theorie hat eine durchaus wechselvolle Geschichte. Wurde die Psychoanalyse seit den 1920er Jahren zunächst affirmativ als wichtiger Mitstreiter in der Liberalisierung weiblicher und frühkindlicher Sexualität aufgenommen, geriet sie im Zuge der zweiten Welle der Frauenbewegung zunehmend in die Kritik, phallozentristisch zu sein und weibliche Sexualität zu pathologisieren. Zeitgenössische feministische Auseinandersetzungen betonen erneut das emanzipatorische Potenzial der Psychoanalyse, indem sie Freud mit Freud gegen den Strich lesen und seine Theorien zu Weiblichkeit und Sexualentwicklung als radikale Offenlegung der Sozialisationsbedingungen in bürgerlich-patriarchalen Gesellschaften begreifen. Die AutorInnen des vorliegenden Bandes widmen sich dieser aktuellen Rückkehr des Feminismus zu Freud aus vielfältigen Perspektiven und nehmen dabei eine feministisch-reflektierte Reaktualisierung psychoanalytischer Theorie vor.
Mit Beiträgen von Regina Becker-Schmidt, Charlotte Busch, Mira Kaszta, Julia König, Barbara Rendtorff, Simon Reutlinger, Nora Ruck, Max Rudel, Tove Soiland, Nadine Teuber, Ann-Madeleine Tietge, Tom David Uhlig und Sebastian Winter
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