Fertig ist die Laube
Produktbeschreibung
»Letzten Sommer sind Gertrud und ich unter die Laubenpieper gegangen. Der Gunter Herbst, Gertruds Lebensgefährte, musste nämlich unters Messer. Und da ihm seine Kohlrabi und Tomaten so sehr am Herzen liegen, haben wir uns derweil um seine Parzelle in der Kolonie 'Abendfrieden' gekümmert. Aber herrje, so ein Garten ist ja niemals fertig! Wenn Se hinten gejätet haben, sprießt vorne schon wieder das Unkraut. Trotzdem haben wir bei der Wahl zum schönsten Garten der Kolonie den zweiten Platz gemacht! Für den ersten Platz hat es nicht gereicht, wissen Se, die Schlehdorn von Parzelle 6 hatte uns eine hübsche Topfpflanze ins Gewächshaus gestellt, und dann hätte der Günter Habicht beinahe wegen Hanfanbau die Polizei gerufen, denken Se sich das nur! Aber ein zweiter Platz ist ja auch schön.«
Renate zieht die Gummistiefel an und packt Handy und Rosenschere ein. Freuen Sie sich auf ihre Abenteuer in der Kleingärtnerkolonie!
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Eigentlich mag ich Renate Bergmann lieber vorgelesen als selbstgelesen; die Hörbücher sind immer so zuckersüß eingesprochen und die Erzählerin hat einfach die meiner Meinung nach genau passende Bergmannsche Sprechstimme. „Fertig ist die Laube“ habe ich nun aber eben doch mit ganz eigenen Augen gelesen – und zwar in einem Rutsch, an einem Nachmittag, gemütlich auf dem Balkon sitzend und während das sonst eher wenig zu bedeuten hat, ist es in diesem Fall doch eine Erwähnung wert, denn aktuell geht es mir definitiv nicht gut und ich muss meine Lektüren momentan einfach in winzige Häppchen stückeln, um sie überhaupt verzehren zu können.
Da war mir die Online-Omi nun also ein wenig wie ein Licht in finstrer Nacht, das mir einen ziemlich vergnüglichen Nachmittag beschert hat und dem ich nur schon darum selbstverständlich nur die Bestwertung zukommen lassen kann.
Im letzten Jahr tat ich mich mit „Ans Vorzelt kommen Geranien dran“ zwar ein wenig schwer; da wurden mir die Erlebnisse zwischenzeitlich etwas zu regiokrimimäßig; aber „Fertig ist die Laube“ war für mich wieder in altbekannter Renate-Bergmann-Form gehalten. Eine Figur aus „Fertig ist die Laube“ hatte hier nun auch einen Cameo-Auftritt, den ich zwar eine nette Idee fand, auf den ich aber auch hätte verzichten können.
Wie gesagt: Dieses Buch ließ sich flüssig weglesen; Renate Bergmann zeigte sich einmal mehr als Frau, die nicht lang fackelt, wobei ich hier letztlich doch etwas verwundert war, dass die titelgebende Laube letztlich quasi „kernsaniert“ war, ohne dass ich den Eindruck gehabt hatte, dass in der vorgegebenen Zeit hier wirklich so viel gemacht hätte werden können, zumal sich Frau Bergmann auch sehr mit den allgemeinen Widrigkeiten einer Kleingartenkolonie auseinandersetzt. Da wurde mir dann doch etwas zu wenig Plackerei vermittelt. Andererseits: So hat es definitiv mehr Lust auf Gartenarbeit, oder auch nur Balkongärtnerei, gemacht. ;)